Das war wohl einer der größten Auftritte, den wir je in der Linde hatten. So fette Beats hat die Linde wohl selten gehört – aber die Wände hielten nicht nur den Bässen stand, sondern auch dem feierwütigen Tanzvolk!

Lebendiger Techno. Rein akustisch erzeugt, auf Klavier (LEO BETZL), Kontrabass (MAXIMILIAN HIRNING) und Schlagzeug (SEBASTIAN WOLFGRUBER), ohne Computer oder Synthesizer. Von lyrisch bis minimal, von deep bis industriell: Der Sound von LBT ist facettenreich, dabei stets angetrieben von einer pulsierenden Kickdrum. Im Modern Jazz groß geworden, nimmt das Trio seine große Liebe zur Improvisation ernst. Da wird mal zart am Klavier phrasiert oder die Saiten mithilfe eines Plektrums bearbeitet, der Bass sanft gestrichen oder schier in Stücke gehauen und das Schlagzeug von feinem Geraschel bis zu mächtigem Groove voll ausgeschöpft. Der Zauber von LBT liegt in der überwältigenden Energie, die die Gewinner des Burghauser Jazzpreises 2019 mit ihrem intensiven und vertrauten Zusammenspiel gemeinschaftlich freisetzen. Selbst entwickelte und gebaute Instrumente erweitern den ausschließlich analog erzeugten Sound. Ihre Musik ist soghaft, lädt zum Träumen genauso ein wie zum ekstatischen Tanzen, ist geheimnisvoll und doch vertraut. Während das Zeitgefühl beim Hören immer mehr schwindet, taucht man in ein Gefühl der andauernden Gegenwart ein. Und ihr könnt sicher sein, dass Bogalektriker F.LOMAX mit seinem House-Tech House-Techno-Mix dieses Gefühl bis zur tänzerischen Erschöpfung aufrechterhalten wird.